12. November 2024·in Unbezahlbares Wissen·4 Minuten Lesezeit

Das schwarze Gold? Um jeden Preis!

Egal ob Kaffee für dich au lait oder schwarz sein muss, in den letzten Jahren hat der Preis des schwarzen Goldes an Stärke gewonnen. Die Faktoren, die mitgespielt haben, sind unterschiedlich. Denn neben klimatischen Bedingungen haben auch Markttrends und geopolitische Ereignisse einen Einfluss auf die Preisentwicklung. Für diesen Artikel haben wir uns wichtige Aspekte und Entwicklungen der Preiserhöhungen für dich angesehen. 

Bevor wir uns den marktwirtschaftlichen Aspekten widmen, haben wir hier für dich wichtige Warenkundeninformationen zusammengefasst. 

Kleine Bohnen, große Wirkung 

Kaffee (lat. Coffea) ist eine tropische Pflanze aus der Familie der Rötegewächse, die in warmen, niederschlagsreichen Regionen rund um den Äquator gedeiht. Die Kaffeebohnen, die die Früchte des Kaffeebaums sind, haben eine hohe wirtschaftliche Bedeutung, insbesondere die Sorten Coffea Arabica und Coffea Robusta. Arabica, die über 60 % der weltweiten Produktion ausmacht, ist die anspruchsvollere Sorte und wird hauptsächlich in Brasilien und Kolumbien angebaut, während Robusta vor allem in Afrika und Asien produziert wird. Brasilien ist der größte Kaffeeproduzent und die globale Produktion ist in den letzten Jahren gestiegen.  

Kaffee ist nach Rohöl das wichtigste Exportgut vieler Entwicklungsländer und sichert den Lebensunterhalt von über 100 Mio. Menschen. Die Geschichte des Kaffees beginnt in Äthiopien und reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück. Das Getränk verbreitete sich im 14. Jahrhundert über Arabien in die ganze Welt. Kaffee wird als grüne Bohne exportiert und in Röstereien zu braunen Bohnen verarbeitet. Wichtige Handelsplätze sind unter anderem die London International Financial Futures Exchange und das New York Board of Trade. (Quelle: finanzen.at) 

Die globale Marktentwicklung 

Wie bei allen anderen Gütern, ist auch der Kaffeepreis stark von der globalen Nachfrage und dem Angebot abhängig. Wenn man die Entwicklung im Jahr 2024 betrachtet, kann man die Preissteigerung gut erkennen.  Insgesamt gibt es ein wachsendes Interesse an hochwertigen Kaffeesorten und -spezialitäten. Wenn man sich die Kaffeekultur in Österreich ansieht, kann man dem nur beipflichten. Auch bei uns eröffnen viele Lokale, die spezielle Kaffeeröstungen sowie Kaffeespezialitäten anbieten.

(Quelle: finanzen.net, Preisentwicklung 2024)

Was hat eine Melange mit dem Klima zu tun? 

Nun, auch klimatische Veränderungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Kaffeeproduktion. Wetterereignisse wie Dürre und Überschwemmungen beeinflussen die Rohkaffee-Ernteerträge. In Brasilien, ein Land, das führend in der Kaffeeproduktion ist, gingen die Produktionskosten genau deswegen in die Höhe. Das schlägt sich dann auch auf den Kaffeepreis nieder. Es gibt auch weitere Treiber, die die Produktionskosten erhöhen. Einerseits sind es die steigenden Löhne der Arbeiter*innen und andererseits die Kosten für Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Dadurch sind wiederum die Preise im Einzelhandel gestiegen und werden das, so wie es aussieht, auch weiterhin tun. (Quelle: tradingeconomics.com) 

Ein Ausblick in die Zukunft  

Wenn man sich den Markt anschaut, kann man beobachten, dass weiterhin von Volatilität ausgegangen wird. Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Kaffee steigt. Das erhöht den Druck auf die Preise in diesem Segment. Und nachdem Menschen mehr Wert auf Nachhaltigkeit und Fairtrade-Bedingungen legen, kann Kaffee in Zukunft noch kostspieliger werden. Zudem könnten geopolitische Spannungen und Handelskonflikte, wie beispielsweise zwischen den USA und Brasilien, zusätzliche Unsicherheiten mit sich bringen.  

Gute alte Melange oder neumodischer Cold Brew?  

Ein Aspekt, der für die Preisentwicklung mindestens genauso wichtig ist: das Konsumverhalten der Verbraucher*innen. Umso spezieller, umso besser, und je individueller der Kaffee zubereitet wird, umso geschmackvoller. So wird zumindest gesagt. Ob die gute alte Melange geschmacklich mit dem neumodischen Cold Brew mithalten kann? Auf jeden Fall.  

Die Conclusio: Der kleine Schwarze ist allzeit beliebt. 

Die Preisentwicklung ist von einem komplexen System verschiedener Faktoren abhängig und wir sind gespannt, wie es weitergeht. Der Klimawandel, die Produktionskosten und eine wachsende Nachfrage können die künftige Preislandschaft prägen. Die anhaltenden Veränderungen bringen alle Beteiligten am Markt dazu, flexibler zu werden und sich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Mit anderen Worten, der kleine Schwarze wird immer wertvoller.  

Exkurs: Aber woher kommt der Cappuccino? 

Der Ursprung liegt in Italien. Der Name lässt sich vom Namen Kapuzinermönche (Cappuccini) ableiten, die braunen Gewänder erinnern an die Farbe des Getränks. 1884 hat Angelo Moriondo eine Espresso-Maschine erfunden und als erster patentieren lassen. Dank der integrierten Dampfdüse konnte man nun den ersten Kaffee mit bestem Milchschaum servieren. Der Cappuccino war geboren. 

Ein perfekter Cappuccino zeichnet sich durch ein ausgewogenes Verhältnis der Zutaten und eine cremige, samtige Konsistenz des Schaums aus, die das Aroma des Kaffees unterstreicht. 

Karl

Karl

Unser Autor Karl ist ein praktisch veranlagter Mensch und macht am liebsten immer alles selbst. 💪 Kein Wunder also, dass er neue Dinge einfach ausprobiert, anstatt sich zu lange mit der Theorie aufzuhalten.

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