23. September 2024·in Brandaktuell·5 Minuten Lesezeit

Licht aus! 60 Minuten für die Erde

Anfang des Monats, am 6. September 2024, hat wieder die Earth Night stattgefunden. Die Menschen wurden dazu aufgerufen, bei Einbruch der Dunkelheit - spätestens ab 22 Uhr - die Außenbeleuchtung abzuschalten, um der zunehmenden Lichtverschmutzung etwas Positives entgegenzuhalten. Zu viel Licht schadet der Umwelt, den Menschen, der Natur. Wer alles hat also etwas von der Earth Night? Und kann jeder mitmachen? Wir haben uns die 60 Minuten genauer angeschaut.

Erde Nacht? What´s that?  

Es gibt Menschen, die unser Ökosystem in den Mittelpunkt stellen. Sie möchten der Welt helfen und etwas für sie tun. Deswegen gibt es die Earth Night. In einer Nacht im Jahr wird versucht, auf so viel künstliches Licht wie möglich zu verzichten bzw. es zu minimieren. Der Traum dazu wäre, eine Nacht ganz ohne Kunstlicht.  

So ändert sich die Zeit 

Vor ca. 150 Jahren war das noch nichts besonders. Es gab kein elektrisches Licht. Die Nächte waren dunkel. Dann kam das künstliche Licht. 1879 hat das Zeitalter der elektrischen Beleuchtung so richtig begonnen. Denn Thomas Edison hat die Glühbirne bzw. Glühlampe neu erfunden, nachdem Johann Goebel 1854 die 1. Glühlampe mit Bambusfaser entwickelt hatte. 

Das Problem dahinter 

Mit der Earth Night sollte also auf das Problem der zunehmenden Lichtverschmutzung aufmerksam gemacht werden. Wenn Licht sinnlos leuchtet, wird wertvolle Energie einfach verschwendet. Das ist auch fürs Klima nicht gut. Wofür zu viel Licht noch verantwortlich ist, daran denken die wenigsten: Sterne verblassen, der Schlaf wird weniger entspannend, Pflanzen sind irritiert, Zugvögel kommen von ihren Routen ab, Insekten sterben. Vieles gerät ins Ungleichgewicht.  

Großer Energieaufwand 

Das Kunstlicht, das eingeschaltet ist, um die Bundeshauptstadt hell zu erleuchten, entspricht dem Verbrauch von 100.000 Haushalten. Wenn man sich das Ziel in Erinnerung ruft, das uns 2040 in die Klimaneutralität bringen soll, und wenn man an die Energiekrise denkt, stellt das das Maß an Erleuchtung auch in jeder anderen Stadt zur Diskussion. Einige Städte haben sich schon dazu entschlossen, das Anstrahlen öffentlicher Gebäude und Wahrzeichen zeitlich zu reduzieren.  

Unsere Tipps

Damit du dich auch nach der Earth Night mit dem Thema befassen kannst, haben wir Beleuchtungstipps für dich gesammelt: 

  1. Reduziere im Garten oder auch am Balkon die Lichtdauer und die -stärke. So kannst du Stromkosten sparen und Tiere schützen.  

  2. Bringe Bewegungsmelder an oder verwende Zeitschaltuhren, um Wege im Garten zu beleuchten. Wenn es nicht anders möglich ist und du einen Weg oder eine große Terrasse beleuchten musst, dann entscheide dich für energiesparende LED-Lampen. Das Licht kommt ohne UV-Anteile aus und ist damit besser für Insekten.  

  3. Kugellampen strahlen in alle Richtungen. Das ist meistens nicht notwendig! Suche Lampen, bei denen das Licht nach unten gerichtet ist. Am besten sind die, die das Licht nach allen Seiten abschirmen. 

  4. Je weiter unten Lichtmasten angebracht sind und je niedriger eine Leuchte montiert wird, umso weniger wirst du geblendet. Sonst gibt es auch eine zu starke Streuung des Lichts

  5. Die A-Klasse unter Elektrogeräten hat positive Auswirkungen auf deinen Stromverbrauch. Entscheide dich beim Kauf also wenn möglich für mit A klassifizierte Geräte. Das hat für die Klimabilanz positive Wirkungen.  

  6. Der Schreibtisch sollte immer so stehen, dass du beim Arbeiten so lange wie möglich ohne Licht auskommst. Eine dunkle Ecke ist also vielleicht nicht so geeignet. Besonders während der Sommermonate kannst du dann länger auf künstliches Licht verzichten.  

  7. Regle auch die Helligkeit deines Computerbildschirmes bzw. achte darauf, dass du die Helligkeit dank einer natürlichen Lichtquelle reduzieren kannst. 

  8. Bye-bye Stand-By und Transformatoren: Egal, ob beim Computer, beim Fernseher, oder der elektrischen Zahnbürste. Der Stand-by-Modus ist ein kleiner oder auch größerer Stromfresser. Deswegen, wenn möglich deaktivieren, oder das Gerät ausstecken. Bei Lampen kann es auch sein, dass der Transformator noch immer Strom verbraucht, wenn diese ausgeschaltet sind. Deswegen im Zweifel einfach den Stecker herausziehen, wenn du die Lampe gerade nicht brauchst.  

  9. Es grünt so grün, Grünstrom: Weißt du, wo dein Strom herkommt? Nimm den Tag zum Anlass, um darüber nachzudenken, ob dein*deine Stromanbieter*in die richtige ist. Wenn du dich für einen Umstieg entscheidest, weil du Grünstrom den Vorzug geben möchtest, umso besser.  

  10. Lichtschalter betätigen! Das ist nicht so schwer, wie man glauben möchte. Jedes Mal, wenn du aus dem Zimmer gehst, schalte hinter dir das Licht ab.  

  11. Je heller die Wände, umso besser wird die Lichtsituation im Raum. Helle Farben reflektieren das Licht besser. Dein Wohnzimmer wird gleich heller.  

  12. Saubere Lampen leuchten heller und es geht kein Licht verloren. Also vergiss nicht, diese immer wieder zu reinigen.  

  13. Die Sache mit den Lichterketten. Sie sehen schön aus und machen eine schöne Stimmung, aber denke daran, dass es doch Energieverschwender sind. Keine Sorge! Es gibt mittlerweile auch solarbetriebene Lichterketten, die gut funktionieren und die man tagsüber aufladen kann.  

Karl

Karl

Unser Autor Karl ist ein praktisch veranlagter Mensch und macht am liebsten immer alles selbst. 💪 Kein Wunder also, dass er neue Dinge einfach ausprobiert, anstatt sich zu lange mit der Theorie aufzuhalten.

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