Osterhase
Wenn man von Ostern spricht, dann ist der Hase nicht weit. Und wer kennt ihn nicht? Ob aus Geschichten, die man als Kind aus voller Überzeugung geglaubt hat, oder den schokoladenreichen Supermarktregalen im Frühling, die Osterhasen sind nicht zu übersehen. Und das geht schon eine ganze Weile so. Die ersten Erwähnungen von einem Hasen, der zu Ostern Eier versteckt, sind aus dem späten 17. Jahrhundert. Es dauerte noch 2 Jahrhunderte, bis er so richtig beliebt wurde. Der Grund dafür war süß. Durch die kostengünstige Herstellung von Rübenzucker war es ab dann möglich viele günstige Osterhasen herzustellen. Und noch immer, 200 Jahre später sind die Regale voll mit Schokohasen in jeder Form, sobald das Osterfest auch nur in Reichweite ist. 🐇
Eierfärben
Der Frühling ist die farbenfrohste Zeit des Jahres. Die Sonne kommt wieder raus, die Blumen blühen und der Osterhase ist unterwegs. Grund genug, hartgekochte Hühnereier mit bunten Farben und hübschen Mustern zu bemalen. Die Geschichte dahinter ist natürlich nicht nur die reine Freude an Kunst, sondern hat vor allem mit der Fastenzeit zu tun. Da waren Eier strikt verboten. Die Hühner auf den Höfen wussten nichts davon und haben weiter Eier gelegt, die dann zur Haltbarmachung hartgekocht wurden. Sogar die Färbung hatte einen praktischen Sinn, denn an den verschiedenen Farben ließ sich erkennen, welche Eier mehr und weniger frisch waren. Die bunten Farben waren also eher ein unabsichtlicher Pluspunkt. 🌈
Ein Grund für die bei uns traditionell rote Färbung der Eier rührt auch daher, dass Eier schon immer als Symbol für Leben und Wiedergeburt angesehen wurden. Rot galt und gilt nach wie vor als die Farbe des Lebens.
Heutzutage ist das Eierfärben jedoch vor allem von der Freude daran motiviert. Und wir Österreicher*innen werden da manchmal auch ganz schön kreativ, wie zum Beispiel im Burgenland beim Eierkratzen. Bei den Stinatzer Ostereiern sieht man die Frühlingsblumen auch auf der Eierschale. 😎
Eierpecken
Für alle, die am Ostermorgen ein bisschen kompetitiv werden wollen, haben wir den Brauch des Eierpeckens. Dazu nimmt sich jeder ein Osterei seiner Wahl und schlägt auf ein Stichwort die Spitze gegen das des Gegenübers. Das wird dann gelegentlich mit der Unterseite des Eies wiederholt. Vor allem, falls das erste Mal niemand gewonnen hat. Denn gewinnen tut man, indem das eigene Ei das einzige ist, das unversehrt aus dem Kampf hervorgeht. So wird dann das Osterfrühstück schnell einmal zu einem spannenden Wettbewerb. 🏅
Oarradeln
Die Leute im Salzkammergut feiern ihr Ostern nochmal auf eine ganz besondere Art. Denn in der Nacht auf den Ostermontag wird alles, was Räder hat und nicht weggeräumt wurde, verschleppt. Wenn man also dort Zuhause ist, wäre ein neues Fahrradschloss vor Ostern vielleicht eine schlaue Investition. 🚲
Osterlamm
So wie die Eier, galt auch das Lamm schon seit jeher als Symbol des Lebens, weshalb es ebenfalls ein wichtiger Teil eines traditionellen Osterfestes ist. Wenn man hier aber an einen Braten denkt, ist man in Österreich an der falschen Adresse. Denn unser Osterlamm ist aus Mehl, Eiern und Zucker. Fertig gebacken sieht es sehr lieb aus und schmeckt hervorragend. Ein Kuchen in der Form eines Lammes ist vielleicht weniger gesund als die ungezuckerte Alternative, schmeckt dafür aber umso besser.
Reindling
Ein extra süßer Teil vom Osterfest ist der Kärtner Reindling, ein in Gugelhupf-Form gebackener Germteig gefüllt mit Zucker, Zimt und Rosinen, der bei der Osterjause nicht fehlen darf. Der Name Reindling kommt vom „Reindl“, der Form, in der man ihn ursprünglich gemacht hat, bevor die Gugelhupf-Form übernommen hat. 😋
Gründonnerstag
Auch für die Zeit vor Ostern gibt es den einen oder anderen Brauch. Am Gründonnerstag zum Beispiel ist der Name Gesetz… und Speisekarte. Ob mit Ei, Erdäpfeln oder in einem etwas komplizierteren Gericht, Spinat ist für viele Leute in Österreich am Esstisch ein Muss am Donnerstag vor Ostern. 💚