Die lange geplante Renovierung wird wegen Geldmangels immer verschoben? Deine Waschmaschine hat dringend eine Reparatur nötig? Oder möchtest du endlich deinen Traum vom eigenen Pool verwirklichen?
Absolutes Muss: Überblick bewahren
Manchmal gibt es Situationen im Leben, die eine Kreditfinanzierung einfach notwendig machen. Egal, wofür du einen Kredit aufnehmen möchtest: Oberste Priorität ist es immer, den Überblick über die Konditionen zu bewahren sowie sämtliche Bedingungen unter die Lupe zu nehmen und zu hinterfragen. Sonst droht der Weg in die Schuldenfalle. Da du über längere Zeit Zahlungsverpflichtungen eingehst, sollte das Vorhaben gut überlegt und die Kreditanschaffung optimal vorbereitet werden. Wer unsere drei Tipps für Kreditnehmer beachtet, ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Tipp 1: Der Zinssatz - den Kredit genau berechnen
Manchmal sind in der Werbung angepriesene Kreditzinssätze absolut verlockend. Nicht mit jedem Kredit, der auf den ersten Blick die günstigste Alternative darstellt, wird man letzten Endes auch am besten aussteigen. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Soll- und Effektivzinssatz:
Sollzins: Dies ist ausschließlich der Zinssatz, der für die Zurverfügungstellung des Kapitals verrechnet wird. Das beinhaltet noch keine Zusatzkosten wie Gebühren oder Restschuldversicherung.
Effektivzins: Er beziffert die jährlichen, auf die Kredithöhe bezogenen Kosten und bestimmt somit, wie hoch die Gesamtbelastung ausfällt.
Gut zu wissen: Nur der Effektivzins gibt Auskunft über die tatsächlichen Gesamtkosten deines Kredits – daher ist er für die Ermittlung des besten Kreditangebotes unerlässlich. Kalkuliere deshalb immer mit dem Effektivzins und informiere dich über alle anfallenden Nebenkosten.
Tipp 2: Die Nebenkosten - schnelles Geld kann auch teuer werden
Der günstigste und schnellste Kredit am Markt ist rasch gefunden. Doch auf den ersten Blick attraktive Angebote können letztendlich ziemlich teuer werden. Beachte daher immer: Kredit ist nicht gleich Kredit! Tatsächlich kann ein Kredit mit diversen – zum Teil sehr hohen – Zusatzkosten behaftet sein. Auch im Falle eines dringenden finanziellen Bedarfs solltest du keine vorschnelle Kreditentscheidung treffen, selbst wenn sie eine schnelle Auszahlung zu guten Konditionen verspricht. Viele versteckte Kostenfallen können im Nachhinein auftreten. Erst wenn Zusatzkosten und effektiver Jahreszins klar auf dem Tisch liegen, werden die Vorteile des tatsächlich besten Angebots ersichtlich.
Tipp 3: Die Kreditwürdigkeit - welche Konditionen kann ich bekommen
Egal ob für Eigentumswohnung, Auto oder die dringend notwendige Sanierung des Badezimmers – Banken wollen wissen, wem sie ihr Geld leihen und vor allem auch, ob der Schuldner in der Lage sein wird, den Betrag pünktlich und mit Zinsen zurückzuzahlen. Deshalb wird Bonität/Kreditwürdigkeit vor der Auszahlung sehr genau bewertet und kann sich auf die Konditionen – beispielsweise die Höhe des Zinssatzes – auswirken. Manche Banken unterscheiden zwischen „besonders kreditwürdig“ und „weniger kreditwürdig“ und gestalten demnach auch die Zinsen für den Kredit höher oder niedriger. Das bedeutet: Je besser jemand eingestuft wird, desto günstiger werden die Zinsen und je schlechter die Beurteilung ausfällt, desto teurer wird der Kredit.
Also gibt es praktisch unterschiedliche Preise für ein und dasselbe Produkt. Die besonders günstigen Konditionen, die du aus der Werbung kennst, sind daher meistens an Voraussetzungen, wie zum Beispiel überdurchschnittliche Bonität, gebunden. Für einen günstigen Kredit achte daher auf einen Zinssatz, der von diesem Faktor nicht zu stark beeinflusst wird.