Aktualisiert am 8. März 2024·in Brandaktuell, Geld und Nachhaltigkeit, Geld im Alltag·6 Minuten Lesezeit

Frauen­power in der Finanzwelt

Am 8.3. ist Weltfrauentag! Genau der richtige Zeitpunkt also, um sich zu fragen: wie sieht es mit der Situation von Frauen in Österreichs Finanzwelt aus? 😮 Wir haben interessante Zahlen und Fakten zum Thema zusammengetragen.

Am Weltfrauentag stehen auf der ganzen Welt die Frauen und das Thema Gleichberechtigung im Fokus. Deshalb nehmen wir die Situation von Frauen in der Finanzwelt genauer unter die Lupe.

Frauen in der Finanzwelt: ein Blick in die Geschichte

Kannst du dir vorstellen, dass Frauen erst seit 67 Jahren ein eigenes Bankkonto haben dürfen? 😲 Wir haben dir einige interessante Zahlen zur Geschichte der Frauenrechte rund ums Thema Finanzen herausgesucht:

  • 1911: größte Frauendemonstration der österreichischen Geschichte mit 20.000 Teilnehmer*innen auf Wiener Ringstraße

  • 1921: Am 8. März wird der erste Weltfrauentag in Österreich gefeiert.

  • 1957: Frauen dürfen ein eigenes Bankkonto eröffnen.

  • 1975: Mit der Reform des Familienrechts dürfen Frauen auch ohne Erlaubnis des Ehemanns arbeiten.

  • 1979: Frauen müssen laut dem Gleichbehandlungsgesetz für gleiche oder gleichwertige Arbeit genauso viel Geld wie Männer bekommen.

  • 1989: Unverheiratete Mütter werden verheirateten gleichgestellt.

  • 2018: Österreich führt eine Frauenquote von 30% für Aufsichtsräte in österreichischen Börsenunternehmen ein.

  • 2024: Der Gender Pay Gap liegt laut dem Frauennetzwerk Business and Professional Women, das jährlich den Equal Pay Day berechnet, bei 12,4 % – das bedeutet, dass Frauen statistisch gesehen 45 Kalendertage im Jahr unbezahlt arbeiten. Mehr dazu erfährst du in unserem Blogbeitrag zum Equal Pay Day.

17 Zahlen rund um Frauen, Geld und Karriere

Unter konkreten Zahlen kannst du dir einfach mehr vorstellen? Das geht uns genauso! 😉 Deshalb haben wir für die Zahlen in diesem Blogbeitrag verschiedene Studien aus Österreich und Deutschland verwendet.

  1. Interesse: 66% der Frauen beschäftigen sich mit den persönlichen Finanzen, damit liegen die Frauen in Österreich knapp unter dem internationalen Durchschnitt von 70%. (Klarna, 2023)

  2. Austausch: 47% der Frauen in Österreich fühlen sich wohl dabei, mit Familie und Freund*innen über Geld zu reden. 35% hingegen sprechen nie über das Thema Finanzen mit anderen. (Klarna, 2023)

  3. Bargeld: Im internationalen Vergleich bezahlen nur 22% der Frauen am liebsten mit Bargeld, in Österreich hingegen sind es doppelt so viele (44%). (Klarna, 2023)

  4. Budget: Etwa 62% der Frauen in Österreich setzen sich zumindest manchmal ein Budget, das sie für bestimmte Dinge ausgeben möchten/dürfen. (Klarna, 2023)

  5. Finanzberufe: 2023 lag der Frauenanteil in der Bankenbranche bei 51,7%. (WKO, 2023)

  6. Teilzeit: 47% der Frauen in der österreichischen Finanzbranche arbeiten in Teilzeit - bei den Männern liegt dieser Anteil nur bei 9%. (Statistik Austria, 2022)

  7. Pensionslücke: 60% der Frauen in Österreich sind dazu bereit, für die Betreuung der Kinder finanzielle Einbußen durch Teilzeit hinzunehmen und sich sich auch der daraus resultierenden Nachteile in Bezug auf ihre Pension bewusst. Bei den Männern sind dies etwa 53%. (Uniqa/der Standard, 2023)

  8. Finanz-Apps: Fast 27% der unter 30-jährigen Frauen nutzen Finanz-Apps. (Joonko, 2020)

  9. Sparen: 86% der Frauen in Österreich sparen regelmäßig einen Teil ihres Einkommens. Im Durchschnitt sind dies 12% des Gehalts. 67% davon haben ihr Geld auf einem Sparkonto liegen und nur 27% investieren es auch. (Klarna, 2023)

  10. Sparziele: 53% der Frauen haben den Vorsatz, Geld zu sparen. Dabei sparen sie lieber auf ein konkretes Ziel – zum Beispiel einen schönen Urlaub – als Männer. (Joonko, 2020)

  11. Notgroschen: 47% der Frauen in Österreich haben einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben in Form eines Notgroschens. (Klarna, 2023)

  12. Investments: 18% der Frauen investieren regelmäßig auf dem Kapitalmarkt. (JP Morgan, 2021)

  13. Nachhaltigkeit: 92% der Frauen finden es wichtig, auf die Nachhaltigkeit ihrer Geldanlage zu achten, bei Männern liegt dieser Anteil bei 86%. (JP Morgan, 2021)

  14. Gehalt: Frauen in Österreich verdienen sie im Durchschnitt etwa 19% weniger als Männer. (IMAS/Erste Bank, 2023)

  15. Gehaltserhöhung: 44% der Frauen haben noch nie aktiv nach einer Gehaltserhöhung gefragt. Und das, obwohl sie dabei sogar erfolgreicher als Männer sind: 74% bekommen auch tatsächlich mehr Gehalt, wenn sie danach fragen. (Stepstone, 2017)

  16. Führungsposition: Unternehmen mit einem hohen Anteil weiblicher Führungskräfte im Topmanagement machen bis zu 25% mehr Gewinn. (McKinsey, 2019)

  17. Vorstand: In Finanzfirmen unter den 200 umsatzstärksten Unternehmen in Österreich sind nur rund 16% der Vorstandspositionen weiblich besetzt. (Statista, 2023) Die Arbeiterkammer Wien fordert eine Quote, die ab 3 Vorstandsmitgliedern mind. 33% Frauen vorsieht. (Kleine Zeitung, 2024)
    Wir bei der bank99 sind übrigens mit unserer Vorständin Patricia Kasandziev jetzt schon gut aufgestellt. 💪

Auch wenn sich in den letzten Jahren schon einiges verändert hat, ist der Weg zu einer echten Gleichberechtigung wohl noch ein langer. 👣 Denn wie du in den Zahlen oben ablesen kannst, sieht es in vielen Bereichen der Gesellschaft und des täglichen Lebens noch nicht gut aus. Und leider ist da auch die Finanzbranche keine Ausnahme.

Finanztipps: was Frauen anderen Frauen raten

Bei Frauen und Finanzen geht es ganz oft um ein ganz bestimmtes Schlagwort: die finanzielle Unabhängigkeit in der Partnerschaft. 💪 Kein Wunder also, dass dieses Thema auch der wichtigste Ratschlag von Frauen an ihr jüngeres Ich ist. Das zeigt eine Studie der deutschen Finanzplattform Weltsparen.

Gleich darauf folgt die Empfehlung, keine Schulden zu machen. Auch die Eigenverantwortung ist wichtig: sich bei finanziellen Angelegenheiten gut zu informieren und bewusst zu entscheiden sowie das eigene Gehalt oder andere wichtige Verträge aktiv zu verhandeln. Einen hohen Stellenwert hat auch das Sparen - für den Alltag genauso wie fürs Alter.

Wie wichtig die Altersvorsorge ist, zeigt sich auch bei der Lebenserwartung: denn statistisch gesehen werden Frauen in Österreich 5 Jahre älter als Männer. 👵 Wenn dir deine voraussichtliche Pension also nicht ausreicht, solltest du auch noch privat vorsorgen. Und dabei immer im Hinterkopf behalten, dass Frauen durchschnittlich 83 Jahre alt werden. Aktuell beginnst du als Frau in Österreich deine Pension mit 60 Jahren – das wären dann also 23 Jahre, für die du noch zusätzlich einen finanziellen Polster ansparen solltest.

Da können wir dir übrigens unsere vorsorge99 ans Herz legen.

Besonders gute Ratschläge können immer die geben, die eine bestimmte Situation schon erlebt haben. Deshalb sind folgende 5 Ratschläge von Frauen für Frauen besonders spannend. Und vielleicht hilft dir der eine oder andere Hinweis ja, deine Finanzen schon ab sofort besser zu planen?

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Katharina

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Katharina schreibt für uns über die Themen Geld, Zukunft und Nachhaltigkeit. 😊

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