Welche bankgeschäftlichen Risiken gibt es? Und wie komme ich überhaupt ins Risikomanagement? All das sind Fragen, die wir an die Bereichsleiterin des Risikomanagements bei der bank99, Christiane Zinner, gestellt haben. Bei einem Punkt sind wir uns jedenfalls einig: Risikomanagement ist die Lösung für viele Probleme und der Bereich ist auf Zusammenarbeit angewiesen!
Wofür ist das Risikomanagement der bank99 zuständig?
Wir sind dafür verantwortlich, alle bankgeschäftlichen Risiken zu identifizieren, zu managen und zu steuern. Dazu gehört die Erstellung von Regelwerken, die eingegangene Risiken umfassen. Generell müssen Kreditrisiken, Marktrisiken und operationale Risiken verstanden und begrenzt werden. Kreditrisiken betreffen vereinfacht gesagt die Gefahr des Ausfalls der Zahlungsverpflichtungen unserer Kund*innen. Marktrisiken beziehen sich auf negative Veränderungen auf dem Markt. Operationale Risiken umfassen beispielsweise Betrug oder Fehler im täglichen Tun.
Klar ist: Ein Bankgeschäft ohne Risiken ist nicht möglich und daher ist ein verantwortungsvolles Risikomanagement für uns als Bank unerlässlich.
Für welches Problem ist dein Bereich eine Lösung?
Risiko ist immer da, wo es Unsicherheiten gibt. Das Risikomanagement der bank99 ist die Lösung für alle Aspekte, die mit bankgeschäftlichen Risiken verbunden sind. Beispielsweise liefern wir wesentliche Inputs zu Kreditvergaberegeln und Limiten hinsichtlich der Steuerung unserer Zinsrisiken oder bei der Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen gegen Cyberrisiken.
Mit welchen Programmen arbeitet ihr?
Wir arbeiten intensiv mit Risikomodellen. Dafür nutzen wir verschiedene Statistik-Softwares, wie zum Beispiel SAS, R oder Python. Wir modellieren und analysieren große Datenmengen, um schlussendlich Modelle zu erstellen, die unsere Entscheidungen fundieren. Darüber hinaus verwenden wir natürlich auch gängige Programme wie Excel oder PowerPoint.
Welche externen Herausforderungen gibt es für euch?
Für uns als Retail-Bank sowie für unsere Kreditnehmer*innen ist aktuell noch immer die KIM-Verordnung eine große Herausforderung: der Immobilienkauf wird damit gerade für junge Menschen deutlich erschwert. Andererseits sehen wir aktuell schon Rückgänge auf der Zinsseite, die die Kreditkund*innen bald entlasten dürften. Das ist für Sparer*innen und für uns aus Sicht der Gesamtbanksteuerung allerdings durchaus auch herausfordernd.