25. März 2024·in Spartipps·6 Minuten Lesezeit

Die 50-30-20-Regel: Schlüssel zu finanzieller Freiheit?

Schon mal was von der 50-30-20-Regel gehört? Wir stellen dir heute die einfache Methode vor, wie du deine Finanzen effektiv organisieren und deine finanziellen Ziele erreichen kannst.

Am Ende des Monats wird regelmäßig dein Geld knapp oder du schlitterst sogar kurzzeitig ins Minus? Höchste Zeit, mal deine Fixkosten genauer unter die Lupe zu nehmen und dir Gedanken über deine Finanzplanung zu machen, oder?

Was ist die 50-30-20-Regel?

Die 50-30-20-Regel ist eine einfache Methode, um dein Einkommen zu verwalten und einen Überblick über deine Finanzen zu bekommen. Dazu teilst du einfach alle deine Einnahmen in 3 Kategorien ein:

  • 50% für deine Grundbedürfnisse bzw. Fixkosten

  • 30% für deine Wünsche bzw. deine Freizeit

  • 20% für deine finanziellen Ziele

Diese Budgetierungs-Methode wurde übrigens von der Harvard-Professorin Elizabeth Warren bekannt gemacht.

Wie funktioniert die 50-30-20-Regel?

Um die 50-30-20-Regel zu nutzen, bestimmst du zunächst dein monatliches Gesamt-Einkommen. Dies kann neben deinem Gehalt oder Lohn auch noch andere regelmäßige Einnahmen wie Mieterträge, Dividenden, Unterhaltszahlungen oder Beihilfen beinhalten. Die Gesamtsumme deines Netto-Einkommens teilst du dann in einem zweiten Schritt in folgende 3 Kategorien auf:

1. Grundbedürfnisse bzw. Fixkosten (50 %)

Diese Ausgaben sind notwendig, um dein tägliches Leben zu führen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Miete oder Kreditrate

  • Betriebskosten

  • Strom, Wasser, Heizung

  • Mobilität (Öffentliche Verkehrsmittel, Ausgaben für das Auto, Tanken)

  • Versicherungen

  • Gesundheitsausgaben

  • Lebensmittel

  • Drogerie- und Hygieneartikel

  • Internet und Mobilfunk

  • Abos (z.B. Streaming-Dienste)

  • Ausgaben für Haustiere

Indem du die Hälfte deines verfügbaren Einkommens für diese Fixkosten einplanst, kannst du alle alltäglichen Kosten bezahlen und hast noch einen kleinen Puffer für unerwartete Ausgaben übrig. 🍎

Bitte beachte aber: Gerade die Ausgaben für Lebensmittel, Drogerieartikel und Medikamente können von Monat zu Monat unterschiedlich hoch sein. Am besten siehst du dir deinen Kontoauszug der letzten 3 Monate mal ganz genau an und errechnest einen Durchschnittswert, den du dann als Ausgangspunkt nimmst.

2. Freizeit und Wünsche (30 %)

Hierzu gehören alle Ausgaben, die nicht unbedingt notwendig sind, aber dein Leben angenehmer machen, beispielsweise:

  • Essen gehen

  • Ausgehen

  • Shopping

  • Hobbys und andere Interessen

Diese 30 % deines Einkommens stehen dir quasi frei als "Spaßgeld" für die Freizeitgestaltung und persönliche Bedürfnisse zur Verfügung. 🏝️

So kannst du dir immer mal was gönnen und deine Freizeit nach deinem Geschmack gestalten, ohne Gefahr zu laufen, dass du dich finanziell übernimmst.

3. Finanzielle Ziele (20 %)

Hier geht es darum, regelmäßig Geld zu sparen und ein gewisses Vermögen aufzubauen. So kannst du deine finanziellen Ziele relativ einfach erreichen - hier kommt es natürlich darauf an, auf was genau du hinsparst. Häufige Sparziele sind zum Beispiel:

  • Altersvorsorge

  • größere Investitionen

  • Tilgung von Schulden

Unser Tipp: Überweise dir die 20 %, sobald du dein Gehalt bekommen hast, auf ein separates Sparkonto.
Je nachdem, wie schnell das Geld für dich verfügbar sein muss, kannst du es auf ein täglich fälliges Sparkonto - z. B. unser flexsparen99 - oder ein für einen bestimmten Zeitraum gebundenes Festgeldkonto wie unser fixsparen99 legen. So kommst du nicht in Versuchung, es für etwas anderes als deine finanziellen Ziele auszugeben. 😉

Die 50-30-20-Regel anwenden: So klappt's

Das A und O dafür, dass du deine Finanzplanung mit der 50-30-20-Regel gut im Griff hast, ist ein detaillierter Überblick über deine finanzielle Situation. Und wie schaffst du das?

  • Netto-Einkommen berechnen: Schnappe dir deine Gehaltszettel der letzten 3 - 6 Monate und errechne einen Durchschnittswert. Beziehe auch die Sonderzahlungen wie z.B. Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie mögliche Boni und Zulagen mit in deine Rechnung ein. Hast du Mieteinnahmen, bekommst du Unterhaltszahlungen oder Ähnliches? Auch das gehört dazu.

  • Fixkosten und regelmäßige Ausgaben ermitteln: Sieh dir für den Zeitraum der letzten 3 - 6 Monate deine Kontoauszüge ganz genau an. Führst du bereits ein Haushaltsbuch? Super, das macht es dir vermutlich noch etwas leichter!
    Kategorisiere alle deine Ausgaben nach Grundbedürfnissen und Freizeitausgaben und - falls du schon regelmäßig sparst - dem Betrag, den du sparst bzw. investierst. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, unnötige Abos zu kündigen und Tarife zu vergleichen, um überall das beste Preis-Leistungs-Angebot zu bekommen.

  • Ausgaben kategorisieren: Nun teilst du jede einzelne Ausgabe einer der 3 Kategorien zu. Am besten fängst du dabei mit den Grundbedürfnissen und Fixkosten an. Dann ziehst du die 20 % für deine finanziellen Ziele ab und schon weißt du, wie viel Geld du für deine Freizeit und besondere Wünsche übrig hast. Idealerweise kommst du dabei auf etwa 30 % deines Gehaltes. Sollte sich das nicht ausgehen, dann nimm deine Grundausgaben nochmal genauer unter die Lupe und suche nach möglichen Einsparungspotentialen.

Ein kleines Beispiel, damit das Ganze noch verständlicher wird:

Maxi Muster hat ein monatliches Netto-Einkommen von € 2.000.

  • 50 % davon werden für die Grundbedürfnisse eingeplant, das sind dann € 1.000.

  • 30 % davon werden für Freizeitausgaben reserviert, das sind dann € 600.

  • 20 % davon werden direkt auf die Seite gelegt und in Geldanlagen investiert, das sind dann € 400.

Nach 12 Monaten hat Maxi schon € 4.800 angespart - genial, oder? 😀

Für wen eignet sich die 50-30-20-Regel?

Die 50-30-20-Regel eignet sich für alle, die ihre Finanzen besser organisieren und ihre finanziellen Ziele erreichen möchten. Egal, ob du gerade erst anfängst, dein Einkommen zu verwalten, oder ob du bereits Erfahrung im Umgang mit Geld hast, die 50-30-20-Regel kann dir dabei helfen, deine Finanzen zu optimieren und einen genauen Überblick über deine finanzielle Situation zu behalten.

Eine Studie der Harvard Business Review hat übrigens gezeigt, dass Menschen, die die 50-30-20-Regel anwenden, tendenziell weniger Schulden haben und mehr Geld für den Ruhestand sparen. (Quelle: Harvard Business Review, "The 50-30-20 Rule for Budgeting", 2019)

Die 50-30-20-Regel ist also eine einfache und effektive Methode, um dein Einkommen zu verwalten und deine finanziellen Ziele zu erreichen. Indem du dein Einkommen in die drei Kategorien aufteilst, kannst du sicherstellen, dass du deine Grundbedürfnisse erfüllst, dir auch mal etwas gönnen kannst und gleichzeitig deine finanziellen Ziele im Auge behältst. Probier es aus und sieh, wie diese Regel dein Leben verändern kann!

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Katharina

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Katharina schreibt für uns über die Themen Geld, Zukunft und Nachhaltigkeit. 😊

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