Jaja, das liebe Geld: wir alle reden gerne ausgiebig darüber – wieviel bestimmte Dinge kosten, wie reich wir gerne wären und wie wir etwas günstiger bekommen können. Das geht bestimmt auch dir so, oder? Aber ist dir im Alltag schon einmal aufgefallen, wie viele verschiedene Ausdrücke wir für Geld eigentlich nutzen? 💸
Wenn du jetzt darüber nachdenkst, kommst du bestimmt zu diesem Schluss: ganz schön viele! Wir haben uns auf die Suche nach den häufigsten Ausdrücken gemacht.
Die bekanntesten Bezeichnungen für Geld
Wir haben ein paar Begriffe herausgesucht, die du bestimmt schon einmal gehört hast und die hauptsächlich in Deutschland verwendet werden:
Asche – Moneten – Kies – Knete – Kohle – Kröten – Mäuse – Schotter – Zaster
Es gibt aber natürlich noch viel mehr! Übrigens: In der Schweiz wird mit "Ameisen" bezahlt. Warum das so ist? Weil auf den alten 1000-Franken-Scheinen – der Franken ist die Schweizer Währung – eine Ameise zu sehen war.
Was uns als österreichische Bank aber besonders interessiert, sind unsere heimischen Namen für Geld. Denn die sind oft ganz anders als im Hochdeutschen. Los geht's!
"Die Marie" – benannt nach Kaiserin Maria-Theresia
Die "Marie" ist bei uns in Österreich ein recht bekanntes Wort. Wer aber nur Hochdeutsch gewöhnt ist, wundert sich beim Wander- oder Skiurlaub bestimmt darüber. Denn nur bei uns ist die "Marie" nicht nur ein Frauenname, sondern auch eine Dialektbezeichnung für Geld.
Vermutlich ist Kaiserin Maria-Theresia von Österreich die Namensgeberin. Denn sie war auf den Maria-Theresien-Talern zu sehen. Das war eine Silbermünze, die von 1753 bis 1858 das gesetzliche Zahlungsmittel in Österreich war.
Der Ausdruck "Marie" als Bezeichnung für Geld wurde im 19. Jahrhundert eigentlich nur in der Gaunersprache benutzt. Heute ist die Marie jedoch in der österreichischen Umgangssprache angekommen.
Kennst du vielleicht die österreichische Redewendung "Die Marie muss stimmen"? Jetzt weißt du, warum es dabei um Geld und eine angemessene Bezahlung geht. 👌
"Das Gnedl" – Essen oder Diebesgut?
"Gnedl" – ist das die Beilage zum Schweinsbraten oder gehört das Gnedl doch eher ins Geldbörserl? Die Antwort ist: beides! 😋
"Gnedl" ist nämlich ein wienerischer Ausdruck für Geld. Für den Namen gibt es verschiedene Erklärungen:
Das Wort "Gnedl" hat wirklich ein bisschen etwas mit dem Essen zu tun. Denn er leitet sich davon ab, dass auch das Geld mit den Fingern geknetet wird – genauso wie ein Knödelteig eben. Zum Beispiel, wenn du in deinem Geldbörserl nach der passenden Münze suchst.
Der Ausdruck "Gnedl" kommt aus dem Jiddischen: Das Wort "gnéjwe" bezeichnet ein Diebesgut oder einen Diebstahl. Im Laufe der Jahre hat sich die Aussprache aber immer mehr verändert. Und so ist schließlich das heute verwendete "Gnedl" entstanden.
"Das Gerstl" – Gerste ist nicht nur für das Bier wichtig
Ein weiterer Dialektausdruck für Geld ist das "Gerstl". Auch dieser Name leitet sich von etwas Essbarem ab: der Gerste. Das ist eine Getreideart, die neben der Tierfütterung vor allem auch zum Bierbrauen verwendet wird. 🍺
Vielleicht bist du ja schon einmal in Form der Redewendung "sein Gerstl zusammenhalten" darüber gestolpert? Das bedeutet, dass jemand darauf achtet, sein Geld bei sich zu behalten und nicht zu viel auszugeben.
Und, hast du diese drei sehr österreichischen Bezeichnungen für Geld schon gekannt? Wenn nicht, ist dein Wortschatz nun um ein paar Ausdrücke reicher. 😉 Und egal, wie du es nennst, dein Geld fühlt sich auf unserem Konto besonders wohl.