Mit Konsum wird also alles bezeichnet, was wir Menschen im Alltag verbrauchen. Dazu gehören natürlich an erster Stelle Lebensmittel, also etwa Brot, Milch oder Gemüse. So befriedigst du dein Grundbedürfnis nach Nahrung. Wenn du etwas isst oder trinkst, dann konsumierst du. Meistens steht Konsum mit Kaufen in Verbindung: denn wenn du etwas brauchst oder haben willst, gibst du dafür Geld aus.
Konsum hat aber nicht nur mit Nahrung zu tun: auch wenn du etwas nur nutzt, ohne es zu verzehren, konsumierst du es. Zum Beispiel, wenn du neue Schuhe oder einen Pullover kaufst und dann lange trägst. Denn auch Kleidung, Schlaf oder Unterkunft gehören zu den Grundbedürfnissen.
Anders sieht die Sache zum Beispiel bei einem neuen Smartphone, dem Fernseher oder dem schicken Auto aus. 📱 Diese Dinge kaufst du, um dein Bedürfnis nach deinem persönlichen Wohlbefinden zu befriedigen. Sie erleichtern und versüßen dir das Leben, aber sind nicht unbedingt lebensnotwendig. Natürlich zählen aber auch sie zu Konsumgütern.
Denken wir an den Shoppingtag im Einkaufszentrum oder die Schnäppchenjagd im Internet zurück: meistens kaufen wir hier Sachen, die nicht unbedingt unsere lebenswichtigen Grundbedürfnisse befriedigen. Sondern konsumieren jene Dinge, die uns ein positives Gefühl vermitteln – zum Beispiel weil sie Spaß machen, uns im Alltag helfen oder unser Selbstbewusstsein stärken.
Wir Menschen sind alle unterschiedlich und das zeigt sich natürlich auch in unserem Einkaufsverhalten. Gerade deshalb ist es sehr spannend herauszufinden, welche Konsumtypen es gibt und welcher davon am ehesten auf dich zutrifft, oder?
Kaufentscheidungen: von Persönlichkeit und Emotionen geleitet
Die unten stehenden Konsumtypen sind an die Limbic® Types von Hans-Georg Häusel angelehnt. Nach diesem Konzept wird das Kaufverhalten der Menschen sowohl von der Persönlichkeit, als auch von der momentanen Stimmung geprägt. 😂😳😭
Bei einer Kaufentscheidung spielen also Emotionen, das sind Gefühle und unbewusste Empfindungen, eine große Rolle. Diese Emotionen werden unter anderem von verschiedenen Hormonen ausgelöst, die von einem bestimmten Teil des Gehirns gesteuert werden: dem limbischen System. Was das genau ist, kannst du hier nachlesen.
Neben den lebenswichtigen Grundbedürfnissen Nahrung, Schlaf und Atmung gibt es auch noch weitere Bedürfnisse, die das gesamte Leben bestimmen. Hier kommen emotionale Wünsche und Abneigungen ins Spiel. Nach dem Konzept der Limbic® Types sind das drei verschiedene Motiv- und Emotionssysteme:
Balance: Wunsch nach Sicherheit, Geborgenheit und Stabilität, Vermeidung von Risiko und Unsicherheit
Dominanz: Wunsch nach Durchsetzung, Status, Macht und Autonomie, Vermeidung von Fremdbestimmung und Unterdrückung
Stimulanz: Wunsch neue Fähigkeiten zu lernen und Unbekanntes zu entdecken, Vermeidung von Langeweile und Routine
Meistens sind alle drei Emotionssysteme vertreten. Die individuelle Persönlichkeit jedes Menschen ergibt sich dann aus der jeweiligen Kombination und Ausprägung von Balance, Dominanz und Stimulanz. Natürlich kommt es auch vor, dass zwei Emotionssysteme etwa gleich stark ausgeprägt sind. So entstehen drei weitere emotionale Kategorien:
Abenteuer und Nervenkitzel: Stimulanz und Dominanz ähnlich stark
Disziplin und Kontrolle: Dominanz und Balance ähnlich stark
Fantasie und Genuss: Balance und Stimulanz ähnlich stark
Je nach Persönlichkeit sehen wir also bewusst und unbewusst unterschiedliche Ziele als wichtig an. Das gilt auch für unser Konsumverhalten. Unsere Persönlichkeit bestimmt also bis zu einem bestimmten Grad, für welche Arten von Produkten wir uns interessieren und was wir für eine Qualität von diesem Angebot erwarten: zum Beispiel ob wir Markenprodukte bevorzugen oder ob uns eine umweltfreundliche Herstellung wichtiger ist.
Natürlich ist die Darstellung der Persönlichkeit in Form der Limbic® Types vereinfacht und kann nur eine ungefähre Richtung der emotionalen Grundeinstellung vorgeben – denn jeder Mensch ist einzigartig. Zudem gibt es auch noch weitere Faktoren, die unser Konsumverhalten beeinflussen: das sind unter anderem die genetische Veranlagung, Erfahrungen aus der Kindheit und Jugend, die Erziehung und das kulturelle Umfeld.